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Wir möchten mit dieser Website jedem Interessierten die Möglichkeit geben, sich einen Überblick über die archäologischen Kulturen des Neolithikums, der Kupferzeit und der Bronzezeit im gesamten Donauraum zu verschaffen. Darüber hinaus wollen wir allen Forschern, die sich selbst mit der mittel- und südosteuropäischen Vorgeschichte befassen oder befassen möchten, Hilfsmaterialien zur Verfügung stellen, die den Einstieg in die Materie und das Erreichen der nicht immer leicht zugänglichen Quellen erleichtern sollen.
Die Website ist dazu in die folgenden Hauptbereiche unterteilt:
Kulturen: Hier finden Sie in alphabetischer Sortierung kurze Übersichten über den Forschungsstand verschiedener Kulturen.
Fachwörterbuch: Ein archäologisches Fachwörterbuch mit den Sprachen Bulgarisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Rumänisch, Russisch, Serbisch [i.V.], Slowakisch, Tschechisch und Ungarisch.
Karten: Stumme Karten des Donauraums.
Kataloge: Unter diesem Oberbegriff sind verschiedene Verzeichnisse und Listen aufgeführt.
Links: Dies ist eine bunt gemischte Sammlung archäologisch relevanter Webinhalte.
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Die Donau ist mit 2845 km Länge der zweitlängste Fluss Europas und durchfließt mit Deutschland, Österreich, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Moldawien und der Ukraine gleich elf Staaten unseres Kontinents. Zwar tritt sie von alters her häufig als Grenzfluss in Erscheinung und tut dies auch bis heute, ihre viel größere Bedeutung liegt aber in der Funktion als wichtigstes natürliches Bindeglied zwischen Mittel- und Südosteuropa. Sie umfasst über ihre Nebenflüsse ein Einzugsgebiet von 795686 km² und spannt so ein Netzwerk zwischen Alpenraum, Adria, Balkan und Pontikum.
Intensive kulturelle Beziehungen zwischen Mitteleuropa, Südosteuropa und den angrenzenden Regionen lassen sich vom frühesten Neolithikum an archäologisch nachweisen. Es ist selbstverständlich, dass eine natürliche Landmarke der Größe, wie sie das Gewässernetz der Donau darstellt, als natürlicher Verkehrsweg intensiv genutzt wird und zur Hauptschlagader für Fernbeziehungen wird. Und in der Tat nimmt die Donau im intensiven kulturellen Wechselspiel, wie es sich die ganze Vorgeschichte hindurch verfolgen lässt, eine Schlüsselrolle ein. Sie bildet dabei nicht nur die Brücke zwischen den Regionen, die sie unmittelbar durchfließt, sondern stellt für die großen Kulturen der Ägäis, des Pontikums und des Vorderen Orients immer wieder das Sprungbrett nach Europa dar. Verstärkt wird die Rolle des Stromes als Bindeglied noch durch den natürlichen Mittelpunkt des Donauraums: Das Karpatenbecken markiert wegen seiner zentralen Lage und optimaler natürlicher Voraussetzungen den Knotenpunkt der europäischen Vorgeschichte. Somit bildet es den entscheidenden Katalysator in der Vermittlung zivilisatorischer Errungenschaften nach Mitteleuropa.
Dass es folglich unmöglich ist, prähistorische Archäologie in Mitteleuropa ohne Kenntnisse der südöstlich angrenzenden Regionen überhaupt zu betreiben, hat uns in unserem Studium an der Universität des Saarlandes unser viel zu früh verstorbener gemeinsamer Doktorvater Jan Lichardus immer zu vermitteln versucht. In diesem Sinne haben wir, Valeska Becker, Monika Schwarz und Matthias Thomas, uns entschlossen, einen Teil zur archäologischen Erforschung der Geschichte des Donauraumes beizutragen, welcher gerade in Zeiten, in denen Europa zusammenwächst, aber dennoch längst nicht alle Grenzen verschwunden sind, eine hohe Bedeutung zugemessen werden sollte.