Museumstour Bulgarien März 2010

Montag, 15.03.: Hind, 12 o´clock, 50

Nach erfolgreich absolviertem Parkscheinkauf (das komplette Armaturenbrett liegt voll, da wir zehn 2-Stunden-Tickets gekauft haben :) ) und nach der Regelung einiger organisatorischer Dinge, starteten wir am Mittag unsere erste Museumstour. Ziel war das Nationale Historische Museum, gelegen am Stadtrand von Sofia, direkt an der südlichen Ortsumgehungsstraße. Da das Navi bereits gestern auf der Suche nach dem Hotel kläglich versagt hatte und wir nur eine Karte des Bereichs zwischen Flughafen und Innenstadt haben, fuhren wir einfach auf gut Glück soweit nach Süden, bis wir an besagte Straße kamen. Das funktionierte, im Nachhinein betrachtet, geradezu grotesk gut. In beide Richtungen sogar. Wir fanden auf Anhieb das Museum und fast auf Anhieb zum Hotel zurück! Und das, obwohl hier jeder fährt und parkt, wo und wie er will (Kreisverkehr from Hell), es praktisch keine Straßenbeschilderung gibt und manche Straßen übersät sind mit Dupki.

Was dupki sind? Nun, dupka ist das bulgarische Wort für Loch. In diesem Fall Schlagloch. Dupki ist die Mehrzahl von dupka, woran der Leser sicher bereits merkt, dass es sich nicht um ein einzelnes Problem handelt. Als durchaus erfahrene Bulgarienreisende dachten wir, das dupki-Problem zu kennen und wie gewohnt souverän zu umfahren. Pfffff. Was wir nicht bedacht hatten, ist, dass sich die Zahl der dupki durch den harten Winter etwa verdoppelt und ihre Tiefe etwa verdreifacht hat. Selbst die große Ausfallstraße nach Süden ist immer für einen plötzlichen Achsbruch gut. Da ist Vorsicht angesagt! Aber was soll man machen? Egal, wenn es so läuft wie heute, ist es ok.




Das Nationale Historische Museum; im Hintergrund die Vitoša-Berge.


Das Museum selbst kannten wir beide noch von früher. Es wurde seit unserem letzten Besuch aber ein wenig umgeräumt. Hier liegen, genau wie im Archäologischen Museum, das wir morgen besuchen, eine Auswahl der wichtigsten archäologischen Funde des Landes, bspw. Funde aus Varna und Durankulak. Ein absolutes Muss also, ein bisschen unglücklich ist die thematische Überschneidung der zwei großen nationalen Museen jedoch schon. Man sollte unbedingt beide anschauen. Wenn es nach Matthias geht, steht das wichtigste Exponat des Museums jedoch im Vorgarten:




Klarer Pluspunkt fürs Istoričeski Muzej :)


Sehr erfolgreich war der Besuch auch hinsichtlich des Bücherkaufs: Für jeweils ca. 80 Leva (40 Euro!) kauften wir zweimal den kompletten Satz der Izvestija na Nacionalen Istoričeski Muzej. Die Rückbank des Corsa ist daher schon jetzt ganz schön voll.


buecher.jpg

Reiche Beute.


Gleich treffen wir uns mit Vasil Nikolov zum Essen.


16.03.: Viel Museum, wenig Zeit >