Museumstour Bulgarien März 2010

Mittwoch, 17.03.: Dupki im Dunkeln

Wir kommen grad aus der Pizzeria (schräg gegenüber unseres Hotels), gesättigt und müde. Erste große Museumstour und gleich zu Beginn die längste von allen (ca. 220km). Wir waren heute in Pernik, Kjustendil und Blagoevgrad und kamen erst im Dunkeln zurück nach Sofia. Heute morgen direkt ca. eine dreiviertel Stunde verpulvert, weil wir diesmal (im Gegensatz zu Montag) die falsche Ausfallstraße aus Sofia genommen haben. Ankunft in Pernik daher erst gegen 10:30 Uhr.

Alle drei Museen sind gut bestückt mit neolithischen und chalkolithischen Funden und überall wurden wir sehr nett empfangen und durch die Ausstellungen geführt. Veselina Vandova fuhr mit uns sogar durch Kjustendil zum Bücherkaufen. Sehr cool. Von den Städten haben wir leider relativ wenig gesehen, speziell Blagoevgrad scheint aber sehr nett zu sein, mit einer schönen Altstadt. A propos Blagoevgrad: Während wir die Adresse der Museen in Pernik und Kjustendil selbst recherchierten und entsprechend auf unseren Karten verzeichneten, war Blagoevgrad eine der Städte, wo das Museum ausdrücklich in Google Maps verzeichnet war. Dass diese Angabe nicht stimmen konnte, merkten wir ungefähr dann, als wir am Stadtrand in einem Wohngebiet standen. Merke also: In Bulgarien nicht auf Navis verlassen, und auch nicht auf Online-Routenplaner. Das Museum fanden wir dann nach mehrfachem Fragen in Nähe des Stadtzentrums.

In Pernik haben wir zudem den ersten Großeinkauf an Fahrtverpflegung getätigt. Kaufland, wo sonst. Ist übrigens an allen Kreuzungen perfekt ausgeschildert, im Gegensatz zu den Straßen :)




Das Strumatal nördlich von Blagoevgrad.


Die Fahrt war, trotz der schlechten Straßen, schön und noch dazu archäologisch wertvoll, weil sie einer der Haupt-Neolithisierungsrouten folgt: dem Strumatal. Anstrengend ist das Gekurve trotzdem. Zum Glück müssen wir ab jetzt nur noch in maximal zwei Museen pro Tag. So toll die Tour heute auch war: Drei Städte plus Fahrt sind zuviel für einen Tag. Im Dunkeln die Schlaglöcher zu umschiffen ist kein Spaß. Morgen sollte das Fahren aber kein Problem werden. Über Pazardžik geht´s nach Plovdiv, das heißt erst mal Autobahn. Wetter ist gut und soll auch so bleiben.


18.03.: Wie Gott in Plovdiv >