Museumstour Bulgarien März 2010

Freitag, 19.03.: Berge und Hügel

Habe ich gesagt, das Hotel in Plovdiv sei toll? Es gab sogar ein Frühstücksbuffet! Das hat mich (Matthias) besonders gefreut, denn ich mag eigentlich kein herzhaftes Frühstück. Heute mal keine Tomaten, kein Schafskäse, keine Wurst. Einfach nur Brot und Honig. Juhu! :)

Das Hotel in Haskovo, wo wir jetzt gerade sind, ist aber auch nett. Kleiner Nachteil: Unser Zimmer geht direkt auf die Straße und gegenüber ist eine Disko (eigentlich ist es ein Billard- und Bowling-Klub, aber von der Lautstärke her ist es eher eine Disko). Mal sehen, wie das in der Nacht wird. Dafür ist das Zimmer sehr cool. Bad mit abgetrennter Dusche (keine Selbstverständlichkeit hier!) und das Zimmer ist groß genug, um auch hier einen Billardtisch reinstellen zu können.

Zum heutigen Tag: Diese Fahrt wird immer besser! Alleine die Landschaft, die wir heute durchfahren haben, ist es wert, noch einmal hierher zu kommen. Die Rhodopen sind herrlich und wir haben das schöne Wetter (Der Schnee ist nun fast ganz geschmolzen) genutzt, einen Abstecher nach Perperikon zu machen. Die Bilder sprechen eigentlich für sich. Der Platz ist fantastisch.





Perperikon.


Vor Perperikon waren wir aber in Kărdžali, wo wir von Milen Kamarev durch die kleine, aber sehr feine Ausstellung des Museums geführt wurden. Die meisten Funde dort stammen aus Sedlare, und ebenso ausgestellt ist ein kleiner, komplett im Museum wiederaufgebauter Teil der Grabungsfläche, wodurch die einzigartige Steinarchitektur der Siedlung am Original zu studieren ist. Ebenso einzigartig sind zudem einige der ausgestellten kupferzeitlichen Funde, anhand derer sich eine mögliche lokale (jüngere?) Karanovo-VI-Variante abzuzeichnen scheint.







Das Museum von Kărdžali.


Danach ging es, wie gesagt, nach Perperikon und von dort, immer weiter über kurvige Bergstraßen, nach Haskovo. Dort trafen wir uns mit Stancho Iliev, der uns zunächst die Restauratorenwerkstatt des (leider im Moment geschlossenen) Museums zeigte. Dort fand gerade ein kleiner Lehrgang für Kinder statt, was sehr lustig war. Bestens versorgt mit Kaffee à la Restaurator (hergestellt im Erlenmeyer-Kolben) ging es sodann noch ins ca. 20 Minuten von Haskovo entfernte Aleksandrovo, wo das bekannte thrakische Hügelgrab in einem brandneuen Museum sehr aufwändig und wirklich vorbildlich präsentiert wird. Dort liegen im Übrigen auch einige wenige kupferzeitliche Funde, genauer gesagt ein von Schatzsuchern aufgekaufter Goldfund.




“Wahrzeichen” Thrakiens: die Grabhügel.


Im Sonnenuntergang ging es danach zurück nach Haskovo. Zum Abschluss des Tages thailändisches Abendessen, aber mit mit lokaler Note... Šopska Salata und Zagorka :)





20.03.: Der Frühling ist da >