Museumstour Bulgarien März 2010

Sonntag, 21.03.: Home Sweet Home

Zunächst mal Entwarnung: Die Spezialität gestern Abend entpuppte sich als Schweinsohren. Sehr lecker, besonders mit Sojasauce (Variante von Peter Leštakov :) ). Überhaupt war der Abend ziemlich cool. Scheint eine sehr nette Grabung zu sein. Hoffentlich haben sie Glück mit dem Wetter!

Wir fuhren dann heute am frühen Morgen bereits los Richtung Jambol, was für uns alte Drama-Hasen immer wie eine Art Heimkehr ist. Hier kennen wir jedes Schlagloch mit Vornamen (dachten wir zumindest... wir lernten einige neue kennen :) ). Nach erfolgreichem Check-In im Hotel gab es dann zunächst mal Mittagessen mit unseren guten alten Bekannten Ilija Iliev und Neli Čamova. Danach ging es, wie sollte es anders sein, nach Drama. Zwecks Überprüfung des Zustands der Baza (das ist das Grabungshaus) und wegen einiger in den letzten Monaten entstandener dringender Doku- / Auswertungsprobleme, die nur mit den Funden vor Ort zu lösen waren. Außerdem deponierten wir dort bis zum Sommer die ca. 60 Bücher, die wir bislang gekauft haben.


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Der Dorfplatz von Drama (Blick vom Grabungshaus).


Leider muss man sagen, dass der Zustand der Straßen und der Baza in den letzten Monaten sehr gelitten hat und, sagen wir es mal diplomatisch, mancherorts neue Grenzwerte definiert. Klares Highlight des Bazachecks war die tote Eule unter Matthias´ Schreibtisch, die irgendwie durch´s nicht ordentlich geschlossene Fenster reinkam, aber nicht mehr hinaus und somit unter dem Schreibtisch ihren letzten Frieden gefunden hat. Das Geheimnis, wo sie eingesperrterweise den ganzen Darminhalt her nahm, um SO eine Sauerei anzurichten, hat sie jedoch mit ins Grab genommen :)

Während Matthias die Eule fachgerecht entsorgte (Benutze „Schaufel“ mit „Eule“; Gehe zu „Scherbengarten“) und natürlich ordnungsgemäß in Full HD dokumentierte, machte Valeska Detailfotos von wichtigen anthropomorphen Idolen. Zu besichtigen übrigens hier. Matthias´ Leichenbrandsuche blieb auf die Schnelle erfolglos (Ich komme aber wieder!). Überhaupt ging der Nachmittag leider viel zu schnell vorbei. Nach dem Büchersortieren blieb keine Zeit mehr, um noch ein bisschen im Dorf zumzulaufen, da wir unbedingt im Hellen nach Jambol zurückwollten. Tja, und da sind wir. Morgen früh erst mal Kaufland, dann treffen wir uns in Karnobat mit Rosica Hristova, dann geht´s nach Šumen.

Anekdote am Rande: Vorhin stellte Matthias übrigens noch seine mächtigen Bulgarischkenntnisse unter Beweis, als er beim Abendessen in der Pizzeria anstelle einer masa für zwei lauthals eine staja für zwei orderte :)


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