Archäologisch betrachtet ist Varna natürlich ein absolutes Highlight unserer Tour. Im Museum, das wir gleich am Morgen besuchen, liegen die berühmten Funde aus dem Gräberfeld von Varna: die Tonmasken, goldene Besatzstücke, Schmuck, reich verzierte Tongefäße, riesige Silexklingen, Kupfergeräte, tausende Perlen aus Dentalium und und und... *schwärm*
Daneben finden wir hier aber auch berühmte Fundstücke aus Sava, Suvorovo, Goljamo Delčevo und aus den Seeufersiedlungen von Ezerovo. Außerdem quillt das Museum über vor Funden aus thrakisch-griechisch-römischer Zeit, und auch das Mittelalter hat einiges zu bieten. Übrigens finden sich gute Abbildungen einiger Funde auf der Seite des Museums von Varna, sodass man hier auch einen “virtuellen” Rundgang machen kann.
Zum Abschluss stürzen wir dann noch die Frau am Bücherverkaufsstand in einen Glückstaumel, als wir ihr den Laden (doppelt, für Münster und Saarbrücken) halb leerkaufen.
Und weiter geht es nach Dobrič!
In fröhlichem Optimismus parken wir in Dobrič in der Nähe der Fußgängerzone und marschieren los. Überall gibt es Gemäldegalerien, Kunstmuseen... nur kein archäologisches Museum. Da hilft nix, wir fragen nach dem Weg und werden zuerst in die eine, dann in die andere Richtung geschickt. Die Leute in der Gemäldegalerie, in der wir vor lauter Verzweiflung dann auch noch nachfragen, weisen uns darauf hin, dass wir in einer Gemäldegalerie sind, nicht im archäologischen Museum. Da wir das schon vorher wussten, hilft uns das erst mal auch nicht weiter. Immerhin finden wir schließlich das ethnografisch-archäologische Museum, wo uns Gott sei Dank geholfen wird. Wir müssen nach “Alt-Dobrič”, einen gut versteckten kleinen Teil der Stadt, in dem sich Häuser aus den vorigen Jahrhunderten befinden. In manchen sind Kunsthandwerker untergebracht, in anderen Cafés... und in einem Haus gibt es auch eine archäologische Sammlung.
Hier heißt uns Todor Dimov willkommen und führt uns durch die Ausstellung. Zu sehen gibt es an kupferzeitlichen Dingen einige Funde aus Durankulak und Draganovo, die Ausstellung geht aber bis in die Neuzeit. Zum Abschied bekommen wir noch einen Haufen Bücher geschenkt, mit denen wir dann die paar Kilometer zu unserem Auto zurückmarschieren.
Dawaj, weiter nach Silistra! In unserem Trucker-Hotel essen wir noch einen Happen. Morgen fahren wir nach Rumänien!